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Geschafft! Nach 12 Tagen und 17 Stunden haben wir das Ziel erreicht, welch ein fantastisches Gefühl! Die letzten 500km waren die schwersten des ganzen Rennens. Das Streckenprofil nahm in den Appallachen nochmals an Schwierigkeit zu, und Hansgeorgs Probleme mit der Nackenmuskulatur erschwerten das Radfahren zusätzlich. Sein eigentliches Ziel, Annapolis innerhalb von 12 Tagen zu erreichen, konnte Hansgeorg nicht erreichen. Gegen Ende mussten wir sogar noch etwas um das Erreichen des Ziels innerhalb der Karenzzeit bangen. Eine letzte größere Pause haben wir in Athens, Ohio eingelegt. Danach sind wir bis Annapolis ohne größere Schlafpause durchgefahren. 

Da Hansgeorgs Schnitt zwischenzeitlich unter 10 Meilen pro Stunde gefallen ist und die Konzentration mit der wachsenden Erschöpfung nachließ, musste das Team auf den letzten 250km nochmal alles aus Hansgeorg rausholen. Als wir jedoch vier Stunden vor dem Time Cutoff an der Time Station 52 in Mt Airy, 50 Meilen vor dem Ziel, eingetroffen sind, war allen klar: wir schaffen es! Die letzten Meilen am frühen Montagmorgen durch die ländlichen Gebiete Marylands bei Nebel und aufgehender Sonne waren trotz Müdigkeit und wachsender Ungeduld ein herrliches Erlebnis! Hansgeorg ist nun der erste Europäer, der in der Kategorie Solo 60plus das RAAM erfolgreich beendet hat! Eine einzigartige Leistung!

Inzwischen sind Hansgeorg und Teile des Teams wieder gut in der Pfalz angekommen. Gesundheitlich ist alles in Ordnung, die Probleme mit der Nackenmuskulatur ließen schon wenige Stunden nach dem Ende des Rennens nach. Er erholt sich jetzt einige Tage von den Anstrengungen, bevor der Alltag wieder losgeht.

Wir möchten an dieser Stelle nochmals allen danken, die uns in der Vorbereitung und während des Rennens unterstützt und die an uns geglaubt haben: Ein großes Dankeschön an alle Sponsoren, Fans, Freunde und Familie!

Noch 500 km bis zum Ziel – Endspurt also! Wer sich wunder über die Wortwahl, hat wohl noch nie an einem 3.000 Meilen Rennen teilgenommen :)

Nachdem wir den Bundesstaat Missouri verlassen, Illinois und Indiana durchquert haben, sind wir seit heute morgen im verkehrsreichen West Virginia unterwegs.

Hansgeorg hat so gegen 19 Uhr Grafton erreicht und hat somit 4.300 km in den Beinen. Für die verbleibende Strecke bleiben ihm bis zum Ende der Karenzzeit somit 41 Stunden, d.h. wir sind voll im Soll. Trotzdem müssen wir uns ranhalten, vor allem weil Hansgeorg seit Kansas nicht mehr über seine volle physische Leistungskraft verfügt. Eine hartnäckige Verspannung der Nackenmuskulatur sorgt gerade bei Abfahrten für große Schwierigkeiten. Zur Linderung trägt Hansgeorg seit zwei Tagen deshalb eine Halskrause. Trotz dieser Einschränkungen sind er und das Team hochmotiviert und optimistisch das Ziel bis spätestens Montag 12 Uhr Ortszeit zu erreichen.

Blickt man auf die anderen Fahrer um uns herum, wird deutlich das Hansgeorg trotz seiner Verletzung auch auf den letzten Kilometern noch Konkurrenzfähig ist. Auch gegenüber jüngeren Fahrern verliert er nur minimal am Zeit.

Zur Zeit befinden wir uns mitten in den nördlichen Appalachen, die einige steile Anstiege noch bereithalten. Den schwierigsten RAAM-Streckenabschnitt zwischen Cumberland und Hancock, Maryland, möchten wir heute Nacht bewältigen.

Die fantastischen Fähigkeiten und Ideen unserer Fahrradtechniker Dirk und Thomas ermöglichen uns mit einer neuen Übersetzung die steilen Berge der Appalachen besser zu bewältigen.

An alle Freunde, Familie, Bekannte und Fans: Jetzt noch mal Daumen drücken – Go Schorsch, Go! Team Domus!

Kansas hat sich landschaftlich sehr unbeliebt gemacht. Flach, weit und breit nur Gras und Weizenfelder, dünn besiedelte Gebiete und vor allem ein starker Wind, der nach dem ersten Renntag in Kansas drehte und von der Seite, teils sogar von schräg vorne wehte. Deshalb freuten wir uns nach der RAAM-Halbzeit zwischen Pratt und Maize (Kansas) alle auf die Etappen durch den Bundesstaat Missouri, das wir am Montag auf der Sektion nach Weaubleau erreichten. Missouri bot zwar landschaftlich reizvollere Streckenabschnitte, aber die gleichbleibende Hitze bei steigender Luftfeuchtigkeit und das wellige Streckenprofil machten auch die Missouri-Etappen von Weaubleau über Jefferson City bis zum Mississippi äußerst schwierig. Hansgeorg musste seinen direkten Konkurrenten Dave Elsberry vorbeiziehen lassen, da dieser die Nacht zum Dienstag ohne Pause durchfuhr und auf diese Weise seinen vier stündigen Rückstand wett machen konnte. Seitdem hält sich Elsberry konstant ca. eine Stunde vor Hansgeorg.

In diesem Moment befinden wir uns jenseits des Mississippi. Wer den Mississippi überquert hat, so eine Faustregel des RAAM, der wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit das RAAM als Finisher beenden. Trotz schwieriger Abschnitte in den letzten beiden Tagen sind wir weiterhin auf einem guten Kurs. Zurzeit machen wir in Altamont, Illinois Pause, mit ca. 1450 noch zu fahrenden Kilometern. Falls Hansgeorg sein gegenwärtiges Tempo durchhält, rechnen wir für den späten Sonntagabend mit der Zieleinkunft in Annapolis!

Seit gestern sind wir in Kansas angekommen und die Landschaft hat sich abrupt gewandelt. Keine Berge mehr weit und breit zu sehen, alles ist flach. Kornfelder bestimmen das Erscheinungsbild.

Trotz insgesamt sehr flachem Profil ist das durchfahren dieser Passage nicht einfach: Der starke Wind kommt meist von schräg vorn und erfordert auch ohne Steigung große Energie.

Hansgeorg ist aber gut dabei und hat mittlerweile ca. 4 Stunden Vorsprung auf seinen direkten Konkurrenten Dave Elsburry eingefahren.

Sergey Zimin aus Russland, der dritte Fahrer in der Kategorie 60+ hat leider bereits das Rennen beendet.

Wir haben Arizona mittlerweile verlassen und sind nach kurzem Streckenabschnitt durch Utah nun in Colorado angekommen. Bergiges Gelände und starker Wind machen diesen Streckenabschnitt sehr unangenehm.

Am Donnerstag Abend haben wir das imposante Monument Valley durchquert, um dann in die Rocky Mountains zu starten und das heiße Wüstenklima zu verlassen.

Die Nacht auf Samstag wurde der High Peek, der höchste Punkt des Rennes, überquert. Eine mühsame und kräftezehrende Bergetappe über den Wulf Creek auf über 10.857 Fuß (etwa 3.310m). Gegen 4 Uhr Nachts erreichte Hansgeorg das im Tal liegende South Fork, um eine hart erkämpfte Pause von 3 Stunden einzulegen. In South Fork hat Hansgeorg 1.546 km zurückgelegt und damit pro Tag mehr als 440 km.

Nach einem weiteren Tag in den Bergen mit Anstiegen auf den La Veta und den Cuchara Pass steht nun in Trinidad eine weitere Pause an, bevor wir morgen in der Frühe die Berge verlassen und in das flache und windige Kansas fahren.

1/3 bzw. 1.000 Meilen des RAAM sind bezwungen und man kann wohl sagen, dass dies die schwersten des Rennens sind, wenn man die klimatischen Bedingungen sowie das Streckenprofil vergleicht. Man merkt Hansgeorg zwar die Anstrengung an, aber er zeigt sich weiterhin in guter Laune und hochmotiviert.

Weiter geht's gen Osten, immer dem Sonnenaufgang entgegen!

Nach knapp 800 Kilometern haben wir Cottonwood, Arizona, erreicht und legen unsere erste, wohlverdiente 3-stündige Pause ein. 

Die ersten 37 Stunden durch brütend heißes Wüstengebiet sind sehr gut verlaufen. Durch Hansgeorgs Akklimatisierung im Vorfeld hatte er im Gegensatz zu so mancher Konkurrenz mit 40°C Außentemperatur keine größeren Probleme.

Die Aufstiege hoch nach Prescott auf knapp 2000 Meter fanden in der Abenddämmerung statt und boten zur Entlohnung wunderschöne Panoramen.

Heute Früh steht der zweite Teil des härtesten Streckenabschnitts westlich des Mississippi vor uns: Der Aufstieg nach Flagstaff.

Viele Grüße an alle Fans und Freunde und bis bald

Nach einem guten Start am Dienstag in Oceanside ist Hansgeorg momentan etwa bei Kilometer 610, kurz vor Timestation 6 in Congress, Arizona. 

Stetige Anstiege bei extremen Temperaturen bis 45° bestimmen aktuell die Rennsituation in der Wüste.

Die Fahrt durch die erste Nacht lief sehr gut und mit dem direkten Konkurrenten Dave Elsberry (USA) ist schon jetzt ein Kopf an Kopf Rennen im Gange. 

Nach Congress geht es Richtung Flagstaff, dem Tagesziel für heute und der ersten Pausestation für Hansgeorg (etwa 36 Stunden nach Start).

Auf dem Weg liegen noch mal zwei steile Anstiege bis auf eine Gesamthöhe von ca. 2130 Meter.